Wir alle wissen, dass Insekten, Vögel und andere Tiere von der großen Vielfalt auf artenreichen Wiesen profitieren. Jedoch ist diese Vielfalt auf den Flächen natürlich stark von der Bewirtschaftung selbst abhängig. Dass eine Bewirtschaftung zum Erhalt des Grünlands erforderlich ist, steht außer Frage. Jedoch nimmt beispielsweise die Mahd von Grünlandaufwuchs großen Einfluss auf die vorhandene Nahrungsgrundlage für die Lebewesen.
In vielen Betrieben wird oft zeitgleich das gesamte Grünland gemäht. Und das stellt ein Problem für die Insekten und Tiere dar, die die Wiesen als Lebensraum nutzen.
Altgrasstreifen bieten die Möglichkeit trotz Mahd einen Flucht- und Rückzugsraum für diese Tiere zu schaffen. Es wird
dabei beispielsweise ein Streifen Gras auf einer Fläche stehen gelassen und zu einem späteren Zeitpunkt oder sogar erst im
nächsten Jahr mit gemäht.
"Aus Alt mach neu!": Durch die Anlage von Altgrasstreifen neuen Lebensraum schaffen für die Tierwelt.
Diesen Ansatz verfolgen wir in einem gemeinsamen Projekt mit dem Fachdienst Landwirtschaft Alb-Donau-Kreis, den Kreislandwirtschaftsämtern Esslingen und Reutlingen und der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Themen wie diese sollen in der Bio-Musterregion platziert werden, um mehr biodiversitätsfördernde Maßnahmen in die
Landbewirtschaftung zu bringen.
Am 18.April 2023 fand eine Informationsveranstaltung für Landnutzer*innen in Trochtelfingen-Wilsingen statt. Teilnehmende konnten sich dabei rund um das Thema Altgrasstreifen informieren mit Input aus Praxis, Naturschutz, zu Fördermöglichkeiten und praktischen Tipps zur Umsetzung im eigenen Betrieb.