Der Name mag vielleicht nicht Programm sein, aber die kugelige Hülsenfrucht (lateinisch cicer), deren Hauptanbaugebiet in den
Subtropen liegt, kann auch im Enzkreis erfolgreich angebaut werden.
Zu diesem Thema wurde auf zwei Veranstaltungen der Ölmühle Illingen gemeinsam mit Bioland-Landwirt Frank Bäuerle auf die
Vorzüge und die Möglichkeiten der Kichererbsen-Nutzung eingegangen (Link:
zu „Artikel Hoffnungsträger von der Platte“ und "Kichererbsen
im regionalen Anbau").
Die Aussaat der Kichererbse findet Mitte April bis Mitte Mai statt. In den immer extremer werdenden Sommern haben die Kichererbsen nach der
Keimung einen erheblichen Vorteil – sie kommen mit trockenen Bedingungen gut zurecht. Daher eignet sich die proteinreiche
Power-Pflanze gut um dem Klimawandel entgegenzutreten. Als Standort kommen vor allem leichte, schnell erwärmbare Böden und warme
Standorte in Frage. Nach der Ernte zwischen August und Oktober wird die gesunde Eiweißbombe mit satten 19 g Eiweiß pro 100 g zu
leckeren Salaten, Soßen, Hummus, Falafel, Mehl und Currys verarbeitet.
Ungekocht enthalten Kichererbsen 6 mg Eisen und ca. 124 mg Calcium, das ist in etwa so viel Calcium, wie auch in Milch enthalten ist. Damit
stärken sie Zähne und Knochen und können auch den Sauerstofftransport im Körper unterstützten.
(Unnützes Wissen: Eine besondere Kulturform der Kichererbse wurde nach dem 1. Weltkrieg geröstet auch als Kaffee-Ersatz am Rhein
und in Württemberg genutzt).
Die Kichererbsen werden bei uns im Enzkreis durch mehrere Hofläden vermarktet. Verkaufsstellen: Sonnenhaldenhof (Iptingen),
Ölmühle Illingen, Lohwiesenhof (Huchenfeld)
Weitere Infos zum
- Anbau und zu Nährwerten der Kichererbse: (interne Power Point)
- Ökolandbau Kichererbse:
Kichererbsen aus heimischem Anbau (oekolandbau.de) - Ölmühle Illingen:
Regionale Herkunft – Ölmühle Illingen (oelmuehle-illingen.de)