Die Bio-Musterregion Heidenheim plus und die Fachbereiche Wald- und Naturschutz sowie Landwirtschaft des Landratsamtes Heidenheim riefen Landwirtinnen und Landwirte dieses Jahr auf, sich mit ihren Getreideäckern bei der Ackerwildkrautmeisterschaft zu bewerben. Prämiert wurden die artenreichsten Äcker im Landkreis Heidenheim. Der Wettbewerb sollte aufzeigen, dass Landwirtschaft und Biodiversitätsschutz vereinbar sind.
Ackerwildkräuter sind ca. 350 verschiedene Wildpflanzen auf dem Acker. Bekannte Beispiele sind: Klatschmohn, Kornblume, Frauenspiegel oder das Adonisröschen. Ackerwildkräuter werden oft bekämpft, da sie mit der Kulturpflanze um Licht und Wasser konkurrieren. Dadurch sind viele Ackerwildkräuter heute bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Die große Mehrheit der Ackerwildkräuter sind jedoch konkurrenzschwach und verringern den Ernteertrag kaum. Nur 20 Arten gelten als problematisch, dieses wurden bei der Zählung ausgenommen. Ackerwildkräuter wirken sich essentiell auf das Bodenleben, die Biodiversität und die Artenvielfalt aus. Sie verbessern Bodenbeschaffenheit und schützen vor Erosion.
Bei der Ackerwildkrautmeisterschaft bewarben sich 8 Betriebe mit ihren Äckern. Die Bonitur des Ackers fand im Juni und Juli statt, die Ehrung der Gewinner wurde am 30.07.2024 abgehalten. Alle teilnehmenden Betriebe erhielten eine ausführliche Artenliste ihrer Ackerwildkräuter, einen Geschenkkorb sowie ein Feldschild zum Thema Artenvielfalt auf dem Getreideacker. Den dritten Platz mit 33 verschiedenen Ackerwildkräutern auf 100 m² teilte sich der Acker von Monika Ruoff in Gerstetten und der von Armin Hochstatter in Neresheim. Der Betrieb BioBihlmaier gewann den zweiten Platz mit 38 verschiedenen Ackerwildkräutern auf dem Acker in Herbrechtingen. Auf dem Gewinneracker wurden 46 verschiedene Ackerwildkräuter gezählt. Dieser liegt am Fliegenberg in Dischingen und wird von Richard Faußner bewirtschaftet.
