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Bio-Musterregion unterstützt Bürger weiterhin bei der Obstbaumpflege

Streuobstschnittgut auch 2025 kostenfrei entsorgen

Streuobstwiesen garantieren ein hohes Maß an Biodiversität und prägen das Landschaftsbild des Main-Tauber-Kreises maßgeblich. Für eine nachhaltige Pflege müssen die Bäume regelmäßig geschnitten werden. Das dabei anfallende Schnittgut kann ab Montag, 13. Januar 2025, an den fünf kreiseigenen Kompostplätzen kostenfrei abgegeben werden. Eine Anlieferung ist bis Mittwoch, 30. April, innerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich.  

Das Landratsamt weist darauf hin, dass es ab Samstag, 1. März, grundsätzlich verboten ist, Bäume zurückzuschneiden, um keine Brut- oder Nistplätze von Vögeln zu zerstören. Den Besitzern von Streuobstwiesen soll aber auch nach dem Ende des Schnittzeitraumes noch ausreichend Zeit gegeben werden, ihr Schnittgut abzugeben. 

Kostenfreie Abgabe von Streuobstschnittgut an fünf kreiseigenen Kompostplätzen 

Mit dieser Maßnahme unterstützt die Bio-Musterregion erneut die Bürgerinnen und Bürger im neuen Jahr bei der Streuobstpflege. Die Initiative erfolgt in Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis. Das Obstbaumschnittgut wird zentral an den fünf kreiseigenen Kompostplätzen in Assamstadt, Bad Mergentheim, Creglingen, Tauberbischofsheim und Wertheim-Sonderriet gesammelt, anschließend gehäckselt und dann einer thermischen Verwertung zugeführt.  

„Es ist wichtig, dass es sich ausschließlich um Schnittgut von Obstbäumen handelt. Sind andere Gartenabfälle beigemischt, kann es zu Störungen beim Häckseln kommen und das Material kann dann nicht der thermischen Verwertung zugeführt werden“, betont der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs, Dr. Walter Scheckenbach. Daher wird das Schnittgut bei der Anlieferung kontrolliert. Alles, was nicht ausschließlich Obstbaumschnitt ist, wird gesondert fachgerecht entsorgt; die Kosten der separaten Entsorgung trägt der Anliefernde.  

Unkomplizierte Entsorgungsmöglichkeit erfreut sich großer Nachfrage 

„In den vergangenen drei Jahren wurden jeweils mehr als 2500 Kubikmeter Schnittgut angenommen. Die Resonanz war damit überaus positiv und die Bereitschaft, Obstbäume zu pflegen, ist durch die unkomplizierte Entsorgungsmöglichkeit gesteigert worden“, erklärt der Regionalmanager der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis, Stefan Fiedler. 

Jährlicher Pflegeschnitt der Obstbäume für eine längere Lebenserwartung

 

Seit dem Jahr 2014 konnten mithilfe der Förderung durch das Landratsamt Main-Tauber-Kreis bereits mehr als 6000 Obstbäume im Kreis neu gepflanzt werden. Alle Obstbäume, egal ob jung oder alt, benötigen jährlich einen Pflegeschnitt. Ziel ist es, altes Holz zu entfernen, damit wieder junges Fruchtholz gebildet werden kann. Die Bäume sind dadurch weniger anfällig für Pilzkrankheiten und haben eine längere Lebenserwartung. Die Baumpflege ist oftmals sehr mühsam und keinesfalls eine Selbstverständlichkeit, zumal häufig sehr viel Schnittgut anfällt. Das stellt Streuobstbesitzer immer wieder vor Herausforderungen. In der Vergangenheit wurde Schnittgut oft vor Ort verbrannt. Dies ist jedoch grundsätzlich nicht mehr erlaubt. Infolgedessen wurden viele Obstbäume nicht mehr geschnitten. „Als Bio-Musterregion möchten wir mit unserem Angebot die Bürgerinnen und Bürger bei der Pflege ihrer artenreichen Streuobstbestände unterstützen, um unsere einmalige Kulturlandschaft zu erhalten“, sagt Erster Landesbeamter Florian Busch. 

Der jährliche Pflegeschnitt erhöht die Lebenserwartung von Obstbäumen. Das dabei anfallende Schnittgut können Bürgerinnen und Bürger kostenfrei an den fünf kreiseigenen Kompostplätzen entsorgen.

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