Organisiert wurde die Veranstaltung von den Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg.
Das Programm kombinierte eine ausführliche Küchenführung mit einem Vortrag von Karsten Bessai, Berater und Coach für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, zu fairer Preisgestaltung und dem nachhaltigen Einsatz von regionalen Bio-Produkten in großen Küchen.
Die Zentralküche produziert täglich rund 2.500 Essen und erzielt inzwischen einen Bio‑Anteil von etwa 30 Prozent. Viele Bio‑Produkte bezieht die Zentralküche direkt aus der Region, zum Beispiel Gemüse von der Firma Botzenhard, Kartoffeln vom Kartoffelhof Steinhauser und Fleisch von der Firma Buchmann. „Die enge Zusammenarbeit mit unseren regionalen Lieferanten ist für uns ein wichtiger Baustein“, so Michael Mayer, Betriebsleiter der Zentralküche. Für besonderes Interesse sorgte bei der Küchenführung eine praktische Innovation, die in der Zentralküche Heggbach genutzt wird: Etiketten, die sich beim Spülgang vollständig auflösen und somit das mühsame Abkratzen von Behältern überflüssig machen. Diese Lösung erleichtert Arbeitsprozesse und spart Personalressourcen.
Karsten Bessai ging in seinem Vortrag unter anderem auf das große Einsparpotenzial durch das Vermeiden von Lebensmittelabfällen ein. „Lebensmittelverschwendung ist ein zentrales Thema in Großküchen. Wenn wir Produktions- und Tellerreste verringern, lassen sich erhebliche Mittel einsparen, die gezielt für Bio‑Lebensmittel genutzt werden können“, erklärte Karsten Bessai. „Durch einfache Maßnahmen in der Produktion und Planung können wir nicht nur nachhaltiger arbeiten, sondern auch mehr Budget für hochwertige, regionale Bio-Produkte freisetzen.“
Die Veranstaltung bot zudem die Gelegenheit zum intensiven Austausch über Beschaffung, Kalkulation und praktische Umsetzung beim Einsatz regionaler, ökologischer Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung.
Nachdem auch der vierte Termin der Reihe „Küchen on Tour“ erfolgreich verlief und positive Rückmeldungen der Teilnehmenden erhielt, planen die beiden Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg eine Fortsetzung für das kommende Jahr. Auch 2026 sollen über die Reihe gute Praxisbeispiele und geeignete Lieferanten sichtbarer gemacht und Umstellungsprozesse unterstützt werden.