Beste Stimmung herrschte beim gemeinsamen Kochen und Verarbeiten von bio-regionalen Zutaten unter den acht Bürgermeistern (Engelsbrand, Ispringen, Königsbach-Stein, Wimsheim, Birkenfeld, Eisingen, Straubenhardt, Keltern), Dezernent Daniel Sailer und Landrat Bastian Rosenau. Unter fachkundiger Anleitung von "Enzkreis-Kulinarik"-Begründerin und Slowfood-Mitglied Beate Vogel, unterstützt von stellv. Amtsleiterin Corinna Benkel, wurde in der vhs-Küche in Pforzheim Köstliches gezaubert.
Das 4-Gänge Menü umfasste ein "Cappuchino vom schwarzen Rettich", Feldsalat mit Apfelbalsamico, eine geschmorte Hochrippe mit
handgeschabten Spätzle und wurde abgeschlossen durch ein Himbeer-Crumble mit Eis. Die Zutaten hierfür wurden von Frau Vogel und
Marion Mack überwiegend von regionalen Bio-Betrieben wie der Demeter-Gärtnerei Auenhof, dem Biolandbetrieb Gay, Demeterbetrieb
Blanc, der Biolandbetriebe Adrion und Aichele, dem Biolandhof Reiser, sowie der Bio-Winzerei Claus Bischoff bezogen.
Neben spaßigem Kochen und der Verwendung weniger bekannter Fleischstücke im Sinne von "from nose to tail" (ganzheitliche
Verwendung des Tieres) hatte die Veranstaltung natürlich noch einen (weiteren) sinnigen Hintergrund: die Bürgermeister als
Träger und Multiplikatoren sollen die wertvolle Wertschöpfung der regionalen Landwirtschaft stärker im Blick haben.
Darüber hinaus wurde von Landwirten über die Unterschiede und Regeln des ökologischen Landbaus anhand der eigenen Betriebe
aufgeklärt. "Wir haben ganz klar einen weitaus geringeren Ertrag seit der Umstellung auf ökologischen Landbau zu verbuchen" meint
Claus Bischoff, und bereut den Schritt zur Umstellung dennoch keinesfalls. Viele der zu Ausbildungszeiten erlernten und als endgültig
und unumstößlich geltenden Arbeitsweisen stellten sich durchaus als veränderbar heraus. Die Familie Gay hält alle
Fäden selbst in der Hand und hat mehrere Wertschöpfungsketten von der Erzeugung über die Verarbeitung und Vermarktung selbst
in der Hand (z.B. Leinöl, Mehl, Rindfleisch über örtlichen Bio-Metzger).
Nicht zuletzt sollte auch die Bio-Musterregion in den Fokus der Bürgermeister gerückt und auf mögliche
Betätigungsfelder und Anknüpfungspunkte hingewiesen werden.