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Eine Powerknolle mit Farbkraft

Rote Bete Carpaccio

Serie „Regionale Lebensmittel sind WERTvoll!“, Teil 2: Rote Bete

Die Rote Bete erlebt nach Jahren im Dornröschen-Schlaf geradezu eine Renaissance. Im Rahmen der jährlich stattfindenden, landesweiten Aktion „Gutes Essen Erntedank“ sowie der Öko-Aktionstage widmen sich das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis sowie die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis diesem regionalen Herbstgemüse.

Rote Bete, rote Rübe, Rahne oder Rande sind alles Synonyme für dieses Fuchsschwanzgewächs mit seiner ausgeprägten, rot-violetten Farbe, die der hohen Konzentration an Betanin zuzuschreiben ist. Rote Bete ist ein wahres Superfood, das antioxidativ, entzündungshemmend und entgiftend wirken soll. Nährstoffmäßig finden sich, außer Vitamin B und Folsäure, auch nennenswerte Mengen an Eisen und Kalium in der roten Rübe.

Rote Bete prägt viele traditionelle Gerichte wie den norddeutschen Labskaus oder die osteuropäische Suppe Borschtsch, wird heute aber auch modern interpretiert als Rohkost, Aufstrich, Pesto oder sogar süß – geraspelt und in Kombination mit Schokolade – in Kuchen. Auch zum Fermentieren ist die Knolle gut geeignet. Ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerkraut wird die Milchsäuregärung zur Haltbarmachung genutzt. Somit erhält man einen frischen Vitaminkick für die kalte Jahreszeit.

Lebensmittelabfälle sind passé: Das Motto „from leaf to root“, also vom Blatt bis zur Wurzel, gilt auch für Rote Bete, denn die Blätter können mit verwendet werden – ganz jung in Salat oder zubereitet wie Spinat oder Mangold.

„Da Rote Bete zu den nitratspeichernden Gemüsesorten zählt, empfiehlt es sich, auf Bio-Ware oder Freilandware zurückzugreifen, wenn Kinder mitessen“, erklärt Dagmar Heckmann, Mitarbeiterin im Sachgebiet Ernährung und Hauswirtschaft des Landwirtschaftsamtes.

Wem es nun noch nicht „bunt genug“ auf den Teller ist, der kann auch weiß-rote geringelte Bete oder Sorten in verschiedenen Farben von farblos bis gelb ausprobieren. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. 



REZEPT-IDEE: Rote Bete-Rohkost mit Früchten und Meerrettich

  1. Zunächst zwei Esslöffel gehackte Walnusskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
  2. Dann eine Salatmarinade aus einem Becher (200 Gramm) saurer Sahne, einem Esslöffel Honig, vier Esslöffel Zitronensaft, Salz und Pfeffer zubereiten.
  3. 500 Gramm rote Beete und ein kleines Stück (etwa zwei Zentimeter) frischen Meerrettich waschen, schälen und raspeln.
  4. Außerdem jeweils einen kleinen Apfel und eine kleine Birne waschen und bis zum Kerngehäuse raspeln.
  5. Gemüse- und Obstraspel unter die Marinade geben und mit gehackten Walnüssen bestreuen.

Guten Appetit!

 

Über die Serie

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ruft von 29. September bis 23. Oktober landesweit zu Erntedankwochen auf. Fast zeitgleich organisiert die MBW Marketinggesellschaft mit den Verbänden des ökologischen Landbaus Baden-Württemberg, den Landwirtschaftsverbänden Baden-Württemberg und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) sowie den Bio-Musterregionen vor Ort dieses Jahr die „Öko-Aktionswochen Baden-Württemberg“, die vom 19. September bis 30. Oktober stattfinden. In diesem Rahmen gibt das Sachgebiet Ernährung und Hauswirtschaft am Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis in Kooperation mit der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis in einer fünfteiligen, wöchentlichen Serie Anstöße und Anregungen zu wertvollen, regionalen Lebensmitteln. Im nächsten Teil steht der Kürbis im Fokus. lra

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