Navigation überspringen

Ein Blick in den Boden – Zum Anbau von Zwischenfrüchten

Ein gelungener Zwischenfruchtbestand aus verschiedenen Pflanzenarten: Dieser wird nach dem Winter eingearbeitet und dient damit der Bodenfruchtbarkeit. 

Die Bio-Musterregion des Main-Tauber-Kreises bietet zusammen mit dem Landwirtschaftsamt am Mittwoch, 7. Dezember, ab 19 Uhr einen Online-Vortrag zum Thema „Ein Blick in den Boden – Zwischenfrucht und Bodenfruchtbarkeit“ an.


Der Referent Christoph Felgentreu, Diplom-Agraringenieur und seit 2020 Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft gesunder Boden e.V., greift das Thema Bodenfruchtbarkeit auf und stellt dabei Beziehungen zum Zwischenfruchtanbau her. Er beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit dem Anbau von Zwischenfrüchten, der Interaktion verschiedener Mischungspartnerinnen und -partner und damit wie diese sich auf den Boden auswirken. Interaktionen von Zwischenfrüchten und den Hauptfrüchten sowie der Anbau und die Einarbeitung dieser Gründüngung werden ebenfalls thematisiert. Christoph Felgentreu setzt sich seit vielen Jahren für den Wissenstransfer und die Erhaltung der Böden ein. Er wird an diesem Abend einen umfassenden Einblick in das Thema geben und freut sich im Anschluss daran über einen regen Austausch mit den Teilnehmenden.

„Zwischenfrüchte ernähren das Bodenleben, schützen die Ackerfläche vor Erosion und tragen zum Aufbau von Humus, also dem organischen Teil des Bodens, bei. Allerdings ist der Anbau von Zwischenfrüchten kein Patentrezept und stellt die Landwirtinnen und Landwirte jährlich vor neue Herausforderungen“, erklärt der Regionalmanager der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis, Stefan Fiedler.

Boden ist nicht gleich Boden, das wurde in den vergangen Trockenjahren überaus deutlich. Während manche Gemeinden im Main-Tauber-Kreis mit guten, steinfreien Böden gesegnet sind, gibt es in anderen Ecken des Landkreises sehr steinige, durchlässige Böden. Diese Qualitätsunterschiede können in Zahlen verdeutlicht werden. Die Wasserspeicherkapazität der Böden im Landkreis erstreckt sich zwischen 90 und 240 Litern pro Quadratmeter. Somit kann eine Pflanze, welche über einen großen Wasservorrat verfügt, über einen längeren Zeitraum wachsen als eine, die schon nach wenigen Tagen an Trockenstress leidet. Die vorherrschende Bodenart am jeweiligen Standort ist im gewissen Maße naturgegeben, über die Jahrmillionen entstanden, von Klima und Ausgangsgestein abhängig und lässt sich vom Menschen nicht beeinflussen. 

Jedoch steckt hinter dem Konstrukt Boden viel mehr als Steine und Klima, denn der Boden lebt. Millionen Bakterien, Pilze, Einzeller, Fadenwürmer oder Regenwürmer leben im organischen Teil des Bodens. Humus kann durch die Bewirtschaftung mittelfristig enorm beeinflusst werden. Außer Ernteresten wirken sich hier vor allem der Anbau von Zwischenfrüchten und eine organische Düngung positiv aus. 

Hier gelangen Sie zu Zugangslink und Informationen zum Termin. Fragen zur Veranstaltung werden unter LWA-Veranstaltung@main-tauber-kreis.de oder  07931/4827-6307 entgegengenommen. Für technische Fragen zur Teilnahme steht das Landwirtschaftsamt zur Verfügung. lra

Informationen  zum Datenschutz und zum Einsatz von Cookies auf dieser  Seite finden Sie in unserer Datenschutzerklärung