Aufzucht und Vermarktung von Kälbern und Jungrindern aus der Bio-Milchviehhaltung

Bio-Kälber in der Gruppe auf einem Bio-Milchviehbetrieb

Um Milch zu erzeugen müssen Kühe jährlich ein Kalb bekommen. Kälber, die nicht zur eigenen Nachzucht benötigt werden, können insbesondere im Falle von Bullenkälbern in der Regel nicht zu auskömmlichen Preisen vermarktet werden. Meist werden Sie an große, intensive Mastbetriebe in Norddeutschland oder dem Ausland verkauft und dort gemästet. Kälber die auf Bio-Milchviehbetrieben geboren werden, werden meist ebenfalls über den konventionellen Markt verkauft, da es keine bzw. kaum regionalen Alternativen gibt. Diese Situation ist unbefriedigend und sorgt bei vielen Bio-Betrieben für Frust. Der Wunsch, nicht nur die Milch, sondern auch die anfallenden Kälber regional zu vermarkten, ist deshalb im Biobereich sehr groß. Aus dieser Not heraus haben sich bereits zwei Initiativen von Landwirten/innen im Landkreis Ravensburg gefunden, die versuchen Bio-Kälber selbst aufzuziehen und zu vermarkten (Demeter Heumilchbauern Süd, Tischgenossen). Beide Initiativen fordern die mutter-/ammengebundene Kälberaufzucht in ihren Kriterien. Diese Art der Kälberaufzucht ist bisher noch nicht weit verbreitet. Zur möglichst großflächigen Vermarktung von Kälbern aus der Bio-Milchviehhaltung unterstützt die Bio-Musterregion Ravensburg regionale Initiativen und versucht eigene Projekte zu initiieren. Eine enge Zusammenarbeit mit handwerklichen, regionalen Schlacht- und Metzgerbetrieben wird dabei angestrebt.

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Nachrichten zum Projekt

    Veranstaltung zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb bringt Landwirte und Metzger zusammen

    Bei der Veranstaltung „Rinder – Schlachtung im Herkunftsbetrieb“ auf dem Biohof Bohner bei Bad Waldsee am 12. Oktober informierten das Veterinär- und Verbraucherschutzamt Ravensburg sowie Philipp Sontag und Julian Seif, zwei Metzgermeister aus dem Landkreis, über das Schlachten von Rindern im Herkunftsbetrieb. 

    Auftakt des Projektes "EIP-Milchviehkälber"

    Das Projekt "EIP-Milchviehkälber - Wertschätzung durch Wertschöpfung" wurde bewilligt. Die Auftaktveranstaltung fand am 11. November 2021 statt.

    Bewilligung des Forschungsprojektes "WertKalb"

    Das Forschungsprojekt "WertKalb", das unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Mizeck Chagunda der Universität Hohenheim steht, wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bewilligt. Die Bio-Musterregion Ravensburg ist Projektpartner.