Die Bio-Musterregion Mittelbaden+ sucht nach Möglichkeiten, wie der ökologische Landbau gefördert werden kann und regionale Bio-Produkte den Weg in die Kantinen finden. Erste Schritte und erfolgreiche Praxisbeispiele präsentierte die bundesweite Initiative BioBitte am 28. März 2022 rund 30 interessierten Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Küchen bei einer digitalen Initialveranstaltung.
Dr. Christian Dusch, Landrat des Landkreises Rastatt, eröffnete die Veranstaltung und stellte in seiner Begrüßungsrede fest, dass bereits 20 Prozent der berufstätigen Menschen ihre Mahlzeiten in Kantinen einnehmen. „Auch bei unseren Kindern in den Kindertagesstätten und Schulen gibt es zunehmende Ganztagsangebote mit Mittagsverpflegung“, sagte der Landrat und ergänzte: „Diese Vielzahl der Menschen, die täglich ihr Essen außer Haus einnehmen, verdeutlichen das große Potenzial für mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung.“
Mit verschiedenen Impulsvorträgen widmete sich die Veranstaltung anschließend den wichtigsten Herangehensweisen, um Bio-Lebensmittel erfolgreich in der Gemeinschaftsverpflegung zu etablieren. Mona Jogerst, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Mittelbaden+, zeigte dabei auf, welche Wirkkraft Bio in der Außer-Haus-Verpflegung als strategischer Baustein für die Bio-Musterregion entfalten kann. Andreas Greiner vom veranstaltenden BioBitte-Regionalpartner ÖKONSULT aus Stuttgart stützte diese Perspektive und gab hilfreiche Tipps, wie beispielsweise bei der Ausschreibung für Catering-Dienstleister Rahmenbedingungen für mehr Bio berücksichtigt werden können. Weitere Erfahrungen aus der Bio-Stadt Nürnberg teilte Dr. Werner Ebert, Geschäftsführer des Netzwerks der Bio-Städte. Anschließend wurde der Einblick in die Praxis von Bertold Kohm vertieft, der als Leiter der Gemeinschaftsverpflegung der Servicegesellschaft Nordbaden zu berichten wusste, wie sich Bio-Lebensmittel in Klinik-Küchen und Catering erfolgreich verankern lassen.
Regionalmanagerin Mona Jogerst blickte zufrieden auf den Tag zurück: „Die BioBitte-Veranstaltung war ein wichtiger erster Schritt, um Impulse für unser Pilot-Projekt in der Außer-Haus-Verpflegung zu geben. Wir möchten damit sowohl Kitas und Schulen als auch Kliniken und Unternehmen ansprechen.“ Das Regionalmanagement ist beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, dem Lead-Partner der Bio-Musterregion angesiedelt. Christina Cammerer, Leiterin des Fachbereichs Regionalentwicklung und Regionalvermarktung ergänzte: „Durch eine größere Nachfrage von Bio in den Kantinen, können Schritt für Schritt auch Wertschöpfungsketten in der Region aufgebaut und gestärkt werden.“ Die Veranstaltung habe gezeigt, dass in der Bio-Musterregion Mittelbaden+ großes Potenzial besteht, Angebot und Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln im Zusammenspiel mit den öffentlichen Küchen zu stärken, zog auch BioBitte-Experte Andreas Greiner ein positives Fazit. Interessierte Unternehmen und Institutionen mit Küchen bzw. Kantinen können sich direkt bei der Regionalmanagerin Mona Jogerst melden.
