Eine Küchenparty in Heidenheim bringt Köch*innen und regionale Lieferanten zusammen
Was schweißt besser zusammen als gemeinsame Aktivitäten oder eine genussvolle Mahlzeit? Die Kombination aus beidem! Daher trafen sich am Montag, den 11. Juli, Köchinnen und Köche mit regionalen Bio-Lieferanten zu einer gemeinsamen Küchenparty in der Mensa der Freien Waldorfschule in Heidenheim. Es wurde gelacht, geschnibbelt, gekocht, geredet und natürlich gegessen. Ziel der Küchenparty war es, die Praktiker*innen auf eine lockere, gesellige und kommunikative Art miteinander zu vernetzen, um ein modernes und zukunftsfähiges Kantinenangebot mit mehr regionale Bio-Lebensmittel auszubauen. Denn wie der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschat (BMEL) zeigt, spielen neben dem guten Geschmack, das Tierwohl, umwelt- und ressourcenschonende Produktion und eine ökologische Erzeugung auch im Jahr 2022 bei der Auswahl an Lebensmittel eine entscheidende Rolle.
In Heidenheim ist bei den Teilnehmenden des Projekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ die Expertise, das Know-How und die Qualität bereits vorhanden – ob in der Küche, in der Planung, im Stall oder auf dem Acker. Häufig fehlt es aber noch an der Vernetzung zwischen den Akteuren. Deshalb brachte die Bio-Musterregion Heidenheim plus bei dieser Veranstaltung regionale Bio-Landwrit*innen, Verarbeiter, Lieferanten und Vertreter:innen der Küchen zusammen. Die einen brachten leckere Bio-Produkte mit: Von Quark, Mehl und Honig, über Fleisch vom Schwein und Rind bis hin zu Linsen, Getreide und den ersten Frühkartoffeln war die Vielfalt prächtig und einladend. Die Küchenprofis hatten dazu Rezeptideen und gemeinsam gingen die gemischten Kochteams mit viel Engagement ans Werk. „Wir haben da voll und ganz auf die Expertise und die Kreativität der Köchinnen und Köche gesetzt. Spontan und innerhalb weniger als einer Stunde haben sie in Zusammenarbeit mit den Landwirten fantastische Gerichte kreiert.“, schwärmt Johanna Böll, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Heidenheim plus. Zum gemeinsamen Essen war die Tafel dann reich gedeckt. Der Duft von köstlichen Bratkartoffeln und saftigem Rindersteak erfüllten genauso die Erwartungen wie die Spezialitäten Hirsesalat mit karamellisiertem Fenchel, Einkorncreme mit Johannisbeeren oder gebratener Bruderhahn.
In den Tischgesprächen suchten die Akteure anschließend gemeinsam nach Lösungen, wie die regionale Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Teller funktionieren kann. Eine gemeinsame Logistik, mehr Kommunikation, genauso wie eine Vorverarbeitung von Kartoffeln kristallisierten sich als Themen die weiter ausgebaut werden wollen. Eines hat die Küchenparty ganz sicher gezeigt, da sind sich die Teilnehmenden einig: Nichts ersetzt die persönliche Begegnung zwischen Menschen. Denn hier kann Vertrauen entstehen und das ist die Basis auch für die Entwicklung von regionalen Kooperationen zwischen Küchen und Lieferanten. Die Akteure in der Bio-Musterregion Heidenheim plus sind motiviert und gehen mit gutem Beispiel voran.