Nach zwei Jahren Projektlaufzeit hat Ende Oktober das Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ seinen erfolgreichen Abschluss gefunden.
Insgesamt 37 Einrichtungen aus acht Bio-Musterregionen in ganz Baden-Württemberg erreichten das große Ziel, eine nachhaltige, gesunde und leckere Verpflegung umzusetzen. Ein Blick in die Küchen verrät, was das heißt: Die Kantinen, Mensen und Caterer haben sich für eine Bio-Zertifizierung entschieden und viele von ihnen setzen mittlerweile das Ziel von 30 Prozent Bio-Lebensmitteln in ihren Speisen schon um. Zusätzlich hat die Mehrheit die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erreicht, die für eine ausgewogene, leckere Ernährung in angenehmer Essatmosphäre steht. Minister Peter Hauk (MdL) bedankte sich bei einer feierlichen Zertifikatsübergabe im Großen Saal des Innenministeriums in Stuttgart für das herausragende Engagement und den großen Erfolg der teilnehmenden Einrichtungen. „Ich freue mich, dass sich so viele Betriebe in Baden-Württemberg entschieden haben, auf Bio umzustellen. Unser Ziel ist es, den Anteil an regionalem Bio deutlich zu steigern, dem kommen wir so einen deutlichen Schritt näher. Wenn Bio, dann regional. Unsere Betriebe bieten hierfür ein abwechslungsreiches und leckeres Angebot“, lobte er die Projektteilnehmenden.
Auch Dr. Kiran Virmani, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, honoriert die Leistung der Kantinenleitungen, der Köchinnen und Köche und der Betriebsleitungen: „Sie haben sich in besonders schweren Zeiten auf den Weg gemacht. Sie schwimmen gegen den Strom und haben sich trotzdem oder gerade deshalb einer gesunden und nachhaltigen Versorgung verschrieben.“
Die Herausforderungen der Zeit wie Mitarbeitermangel, Krankheitsfälle, steigende Kosten und sinkende Essenszahlen durch Homeoffice sind für die Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung spürbar und beschäftigen die Branche. Dennoch waren sich alle einig, dass dies nicht davon abhalte, sich weiter um die Gesundheit des Menschen und des Planeten durch eine nachhaltige Ernährung zu kümmern. Denn gerade die Gemeinschaftsverpflegung in ihrer Rolle als „Ernährer von Vielen“, kann einen großen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten und Ernährungsbildung der Bevölkerung haben.
Aus den Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg haben vier Einrichtungen die Bio-Zertifizierung und drei Einrichtungen die DGE-Zertifizierung abgeschlossen. Mit dem Christlichen Jugenddorfwerk im Zimmerer-Ausbildungszentrum Biberach, der Liebherr-Kantine in Kirchdorf, der St. Elisabeth-Stiftung in Heggbach und der Stiftung KBZO in Weingarten gibt es nun in den zwei Regionen herausragende Beispiele dafür, wie die praktische Umsetzung von mehr regionalen ökologischen Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung gelingen kann. Die Einrichtungen, die die Zertifizierungen zur Abschlussveranstaltung noch nicht erreicht haben, werden auch weiter auf ihrem Weg zu den Zertifizierungen begleitet.
In verschiedenen Coaching-Einheiten, beim regionalen Zusammenkommen der Küchenleitungen und bei einem Treffen von Händlern, Verarbeitern und Projektteilnehmenden konnte zudem das lokale Netzwerk weiter gestärkt und aufgebaut werden. Auch die Regionalmanagerinnen Katharina Eckel und Hilde Straub aus Ravensburg und Biberach zogen ein positives Fazit: „Wir freuen uns sehr, dass es in unseren Regionen so engagierte und anpackende Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt, die sich gemeinsam mit uns auf den Weg zu mehr Bio in ihren Küchen gemacht haben. Auch in Zukunft möchten wir diese tolle Zusammenarbeit gerne fortführen und die Einrichtungen und Betriebe weiterhin unterstützen.“
Weitere Informationen zum Projekt: www.biomusterregionen-bw.de/BioGV