Wie kann es gelingen mehr Fleisch aus ökologischer Erzeugung in der Außer-Haus-Verpflegung zu verwenden? Diese Frage stellte den Rahmen des Workshops, der in der Schwäbischen Bauernschule in Bad Waldsee am 28. November 2022 stattfand. Auf Einladung der Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg kamen Akteure aus den unterschiedlichen Bereichen der Wertschöpfungskette zusammen. Die beiden Bio-Musterregionen beteiligen sich gemeinsam am Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ und darüber hinaus spielt das Thema Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung generell eine sehr wichtige Rolle. Da es zudem Bestrebungen gibt, die Kälber aus der Bio-Milchviehhaltung in der Region besser zu vermarkten, sollten diese Punkte beim Workshop miteinander verknüpft werden.
Nach einer kurzen Einführung von Katharina Eckel, Regionalmanagerin der Biomusterregion Ravensburg in das Thema, wurde bereits in der Vorstellungsrunde deutlich wie viele verschiedene Blickwinkel bei den Teilnehmenden zusammenkommen. „Bei den Berichten aus dem Alltag der knapp 30 Teilnehmenden von Erzeugern, Vermarktern, Schlachtbetrieben bis hin zu Küchenleitungen, wurde deutlich, dass es dabei viele Anforderungen und Herausforderungen zu beachten gilt,“ stellte Hilde Straub, Regionalmanagerin der Biomusterregion Biberach, fest.
Im anschließenden Workshop, der von dem erfahrenen Ökoberater Johannes Ell-Schnurr moderiert wurde, befassten sich die Beteiligten mit Fragen, die sowohl die Produzenten- als auch die Verbraucherseite beleuchteten. Welche Art von Biofleisch kann in den Küchen überhaupt verarbeitet werden? In welchen Mengen ist Fleisch aus ökologischer Erzeugung in unserer Region verfügbar? Wäre vielleicht sogar eine Ganztierverwertung möglich? Und wie kann die Logistik organisiert werden?
„Viele der aufkommenden Fragen zu diesem komplexen Thema konnten nicht an diesem einen Nachmittag abschließend geklärt werden. Dass die regionale Verfügbarkeit von Bio-Fleisch, die Verarbeitungsmöglichkeiten und der Wille zur langfristigen Zusammenarbeit dabei keine Hindernisse sind, konnte bei dieser Veranstaltung jedoch eindeutig festgestellt werden,“ so das Resümee von Katharina Eckel. „Die Bereitschaft aller Akteure dabei an einem Strang zu ziehen, kann als sehr positives Fazit aus diesem Treffen gezogen werden. Der Wunsch nach einem erneuten Treffen im nächsten Jahr, um dann die erzielten Fortschritte zu betrachten, machte dies nochmals sehr deutlich,“ fasste Hilde Straub das Ganze zusammen.
Ein Dank geht an alle, die diese Veranstaltung durch ihre Teilnahme und Mitarbeit bereichert haben.