Ergiebiger Niederschlag erschwert die Bodenbearbeitung
Feldtag „Herausfordernder Ackerbau 2023“ am 23. Mai informiert Landwirte
Das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis sowie die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis veranstalten gemeinsam mit dem ÖkoNetz Baden-Württemberg am Dienstag, 23. Mai, um 19 Uhr den Feldtag „Herausfordernder Ackerbau 2023“ in Wermutshausen (Stadt Niederstetten) für konventionell und ökologisch wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte.
Auf den Feldern des landwirtschaftlichen Bio-Betriebs Scheu-Hachtel wird im Rahmen der Veranstaltung der Gesundheitszustand des Pflanzenbestandes von der Wurzel bis zur Blüte analysiert und es werden verschiedene Maßnahmen der Unkrautkontrolle diskutiert sowie Striegel- und Hacktechniken vorgeführt.
Das Anbaujahr 2023 hat die Landwirtinnen und Landwirte vor große Herausforderungen gestellt. „Die stellenweise sehr ergiebigen Regenschauer sind für die Natur, den Wald und auch die Feldfrüchte längst überfällig. Die Niederschläge minimieren allerdings gleichzeitig das Zeitfenster für die Bodenbearbeitung, Kulturbestellung und -pflege auf wenige Tage“, erklärt Stefan Fiedler als Regionalmanger der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis. Die Vorbereitungen für das Saatbeet und die Einsaat der Sommerung seien vielerorts nicht unter optimalen Bodenbedingungen möglich gewesen. „Die Kulturpflanzen zeigen durch ihren stellenweisen verhaltenen Wuchs deutlich, wo im Feld das Bodengefüge in Mitleidenschaft gezogen wurde“, ergänzt Fiedler weiter.
Die wiederkehrenden Regenereignisse erschweren zudem eine mechanische Unkrautkontrolle und bieten kaum Zeiträume, um Unkraut mit Striegel und Hacktechnik wirksam zu bekämpfen. „Für ein gutes Arbeitsergebnis mit dem Striegel benötigen Landwirtinnen und Landwirte einen trockenen und schüttfähigen Boden, um kleine Unkräuter zu begraben, die sich idealerweise noch im Keimblattstadium befinden. Dieses Jahr waren diese Bodeneigenschaften selten“, fügen die beiden Pflanzenschutzberater des Main-Tauber-Kreis, Hartmut Lindner und Theo Bender, hinzu. Auch der Einsatz einer Hackmaschine ist maßgeblich von der Witterung abhängig. Abgetrennte Unkräuter, an deren Wurzelballen sich noch Bodenreste befinden, trocknen bei entsprechender Witterung meist aus. In diesem Jahr seien sie oftmals aber wieder angewachsen. Der effektive Einsatz von Striegel und Hacktechnik sowie deren Grenzen werden bei dem Feldgespräch ebenfalls herausgearbeitet und diskutiert.
Der Treffpunkt liegt von Wermutshausen kommend 400 Meter nach dem Ortsschild auf der linken Seite an der K 2864 in Richtung Rinderfeld. Ausgeschildert ist der Treffpunkt ab dem Ortsschild Wermutshausen.
Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist nicht notwendig. Weitere Informationen gibt es beim Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis unter der Telefonnummer 07931/4827-6353. lra