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Projekt: Gastronomie, Catering & Gemeinschaftsverpflegung

Bio-HofGut Scheunenwirtin erhält die „Tierschutz-Kochmütze“

Günther Saiger und Renate Lieb erhalten die Tierschutz-Kochmütze

München/Bartholomä, 14. Oktober 2021. Genießen mit guten Gewissen: Das HofGut Scheunenwirtin aus der Bio-Musterregion Heidenheim plus darf sich ab sofort mit der Tierschutz-Kochmütze schmücken. Die Auszeichnung verliehen heute die Münchner Schweisfurth Stiftung und der europäische Köche-Verband Euro Toques in Bartholomä an die Inhaber:innen des Guts Renate Lieb und Günther Saiger. Die im Rahmen der Initiative Tierschutz auf dem Teller jährlich vergebene Auszeichnung richtet sich an Restaurants, Caterer oder Kantinen, die sich herausragend für das Tierwohl und eine hohe ökologische Qualität ihrer Speisen einsetzen.

Das HofGut Scheunenwirtin überzeugte die Jury durch sein umfangreiches Nachhaltigkeitskonzept. Alle Zutaten für die Gerichte stammen zu 100 Prozent aus ökologischer Landwirtschaft und werden zum größten Teil im Umkreis von nur 50 Kilometern produziert. Besonders im Blick hat das Küchenteam der Scheunenwirtin das Wohl der Tiere: Das Fleisch wird von Bauern bezogen, die alte, früher für die Region typische Nutztierrassen halten. Es wird darauf geachtet, dass die Tiere viel im Freien sind und stressfrei, möglichst am Bauernhof direkt geschlachtet werden. So arbeitet das Bio-HofGut auch eng mit Patrick Niederberger aus Gnannenweiler und der Rathaus-Metzgerei Wittlinger in Steinheim zusammen. Die Wertschätzung, die Renate Lieb ihren Produzenten entgegenbringt, ist an dem Abend deutlich zu spüren: „Die Tierwohlmütze gehört eigentlich den Bauern und meinem Metzger. Denn der Tierschutz fängt für mich bei der Geburt eines Tieres an. Was könnte ich auf die Teller bringen, wenn ich euch nicht hätte. Ihr macht alle so einen tollen Job.“

Ganz so einfach war es anfangs allerdings nicht. „Wir mussten unser Konzept erst einmal umstellen, als wir anfangs bei den Landwirten nach ihren Produkten gefragt haben. Die Skepsis war groß, dass wir Gastronomen nur die Edelteile abnehmen.“, berichtete Günther Saiger. So kommt es, dass das Hofgut nun das gesamte Tier verarbeitet: von der Schnauze bis zum Schwanz. Dafür werden traditionelle Methoden zur Fleischreifung angewendet und Wurst sowie Bouillon selbst gemacht. „Ohne unsere Mitarbeiter und unsere Familie würde das nicht gehen. Wir sind ein Generationen-übergreifendes Projekt. Alles täte fehlen, wenn wir nicht gemeinsam an einem Strang ziehen würden.“, resümiert die BIOSpitzenköchin Renate Lieb.
 
Über die Initiative Tierschutz auf dem Teller
In Restaurants, Mensen oder Kantinen spielt die Haltung der verarbeiteten Tiere meist noch eine untergeordnete Rolle. Mit der Initiative Tierschutz auf dem Teller fördert die Schweisfurth Stiftung die stärkere Verankerung des Tierschutzgedankens in der Außer-Haus-Verpflegung. Gemeinsam mit dem europäischen Köche-Verband Euro Toques zeichnet die Stiftung seit 2008 Betriebe aus, die besonders bei den Zutaten tierischen Ursprungs auf artgerechte Haltung, regionale Herkunft und Nachhaltigkeit achten. Zwei weitere Tierschutz-Kochmützen gingen in diesem Jahr auch an den Caterer Wackelpeter und das Restaurant Wolfs Junge, beide mit Sitz in Hamburg.

Mehr Informationen
Mehr Informationen zum HofGut Scheunenwirtin unter: https://scheunenwirtin.de/
Mehr Informationen zur Initiative Tierschutz auf dem Teller unter: https://schweisfurth-stiftung.de/tierwohl/tierschutz-auf-dem-teller/

Über die Schweisfurth Stiftung
Unter dem Leitbild „Wirtschaften mit Respekt und Freude am Lebendigen“ engagiert sich die Schweisfurth Stiftung für eine zukunftsfähige Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Fokus liegt dabei auf folgenden Themen: Artgerechte Tierhaltung, Ernährungssouveränität, Umweltschutz, soziale Innovationen für gute Stadt-Land-Beziehungen und ethische Prinzipien, die ökologischem Handeln zugrunde liegen. Die Schweisfurth Stiftung versteht sich als Brückenbauer zwischen Forschung und Praxis. Sie fungiert als Impulsgeber und Berater für Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Verbände, um gemeinsam mit Kooperationspartnern aktiv Prozesse des sozial-innovativen Arbeitens zu gestalten.

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