Im Oktober wurde das Projekt „EIP-Milchviehkälber – Wertschätzung durch Wertschöpfung“ mit vorzeitigem Maßnahmenbeginn bewilligt. Am 11. November fand in Ulm-Seligweiler die Auftaktveranstaltung statt. Das Projekt widmet sich der Problematik des Verbringens von nicht abgesetzten männlichen Kälbern aus der Milchviehhaltung in Regionen außerhalb Baden-Württembergs. Zur Lösung des Problems soll eine höhere Wertschöpfung für Kälber aus Baden-Württemberg und damit ein Anreiz zur Aufzucht der Kälber im Land geschaffen werden. Bei dem Projekt steht die Vermarktung im Mittelpunkt. So sollen konkret verschiedene Vermarktungswege für regional und unter höheren Tierwohlbedingungen erzeigtes Kalb- und Rindfleisch aufgebaut und etabliert werden, die diese höheren Wertschöpfungen beim Endkunden generieren können. Ziel ist dabei, die Vorstellungen des Handels und des Verbrauchers mit der Machbarkeit in der Praxis in Einklang zu bringen, Vorgaben mitzugestalten, Kosten zu beziffern und wenn möglich eine kostendeckende Preiszusage durch den Handel zu erzielen. Um aber auch eine konstant hohe Zahlungsbereitschaft beim Kunden zu erreichen, wird es undere gemeinsame Aufgabe sein, über die reinen Haltungsvorgaben hinaus ein stufenübergreifendes Fütterungs-, Gesundheits-, und Haltungskonzept zu entwickeln, das zudem dem Ziel einer konstant hohen Fleischqualität beim Endprodukt dient.
Das Projekt wird koordiniert von AgriConcept, der Projektantrag entstand aus einer Initiative aus der Arbeitsgruppe „Wertschöpfungskette Fleisch/Milch“ der Bio-Musterregion Ravensburg. Das Projekt hat nun eine Laufzeit bis 31.12.2024.