Das Marktpotenzial in der Außer-Haus-Verpflegung im Landkreis Biberach wird von den regionalen Akteuren als groß eingeschätzt. Mehrere (Bio-)Direktvermarkter planen den Ausbau ihrer Direktvermarktungsaktivitäten aufgrund der starken Kundennachfrage. In der Stadt Biberach laufen Verhandlungen zur Eröffnung eines Bio-Marktes. Ein großes, aktuell noch weitgehend unerschlossenes Marktpotenzial wird im Bereich des Außer-Haus-Verzehrs gesehen z.B. bei der Schul- und Kindergartenverpflegung mit 24 Ganztagesschulen im Landkreis, dem Kreis-Berufsschulzentrum und vielen Kindergärten oder in Kantinen, Kliniken oder der Fachhochschule.
PROJEKTSTART
Mehr Bio-Einsatz in Küchen der Außer-Haus-Verpflegung
Zukünftig soll in ausgewählten Biberacher und Ravensburger Küchen der Gemeinschaftsverpflegung mit mehr Bio- und regionalen Lebensmitteln gekocht werden – dieses Vorhaben wird nun im Rahmen des Förderprojekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ ermöglicht. Das Förderprojekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) angeboten und durch die Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg unterstützt. Gemeinsam soll so durch den Einsatz bio-regionaler Lebensmittel eine nachhaltige, gesundheitsfördernde und genussvolle Ernährung ermöglicht werden.
Das Projekt wird vom MLR durchgeführt und hat das Ziel, den Anteil an Bio- und Bio-regionalen Lebensmitteln in Einrichtungen und Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung zu erhöhen. Die Betriebe des Förderprojekts werden unter diesen Bedingungen auf ihrem Weg in Richtung Bio- und DGE-Zertifizierung gefördert, beraten und begleitet. So soll die Nachfrage nach Lebensmitteln in Bio-Qualität gesteigert und der Anbau in Baden-Württemberg angekurbelt werden. Bis Ende 2022 unterstützt das Ministerium die Teilnehmenden mit Gruppencoachings, Beratungen, Workshops oder Vernetzungsveranstaltungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Bio- und DGE-Zertifizierung sowie der Reduktion von Lebensmittelabfällen.
Gefördert werden in den beiden Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg insgesamt sieben Betriebe über eine Laufzeit von zwei Jahren. Diese sind die nachfolgenden:
Kreisberufsschulzentrum Biberach | Biberach an der Riß
gemeinsam mit Eder Catering Company GmbH, Regadi Betriebscatering | Neu-Ulm
St. Elisabeth-Stiftung | Maselheim
Liebherr-Hydraulikbagger GmbH | Kirchdorf
CJD Jugenddorf | Biberach
Neulandküche der Zieglerschen Süd gGmbH | Wilhelmsdorf
gemeinsam mit dem Hör-Sprachzentrum Ravensburg | Ravensburg
Kinderhaus Wirbelwind | Weingarten
gemeinsam mit der Zentralküche der Stiftung KBZO | Weingarten
Schattmaier Gastronomie | Wangen im Allgäu
gemeinsam mit Kinderhaus Bienenstock | Wangen im Allgäu
Auch in anderen Bio-Musterregionen des Landes Baden-Württemberg wird das Förderprojekt bereits umgesetzt. So starten mit Biberach und Ravensburg im aktuellen Zeitraum die Bio-Musterregionen Enzkreis, Hohenlohe und Necker-Odenwald mit ihren ausgewählten Betrieben. In einer vorherigen Runde im Mai wurde das Förderprojekt bereits in 21 Einrichtungen und Betrieben aus den drei Bio-Musterregionen Bodensee, Freiburg und Heidenheim plus eingeführt.
Für mehr Qualität und Frische, die schmeckt!
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PROJEKTINFORMATION
Pilotprojekt des MLR: Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung
Die Bio-Musterregion Biberach bewirbt sich Ende April mit Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung beim Förderprojekt „einer nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung mit einem hohen Einsatz von Bio- und bioregionalen Lebensmitteln“ des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutzes (MLR).
Im Rahmen des Pilotprojekts erhalten die Betriebe eine finanzielle und fachliche Förderung über einen Zeitraum von zwei Jahren. Zur Zielsetzung des Projekts gehören die DGE- und Bio-Zertifizierung der Betriebe sowie die Stärkung der bioregionalen Wertschöpfungsketten innerhalb der Region. Während des Zeitraums werden die Betriebe sowohl vom MLR als auch von der Bio-Musterregion unterstützt und nehmen an regelmäßigen Netzwerktreffen bzw. Coachings teil.