Die acht teilnehmenden Einrichtungen des Projekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“ befinden sich auf der Zielgeraden. Nach 1,5 Jahren Coachings zu Speiseplangestaltung, dem Einsatz von regionalen Bio-Lebensmitteln, der Umsetzung von Zertifizierungen, der Vernetzung mit Erzeugern und Lieferanten und vielem mehr, erhalten die Einrichtungen am Mittwoch im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung ihre Urkunden von Minister Peter Hauk für ihre erfolgreiche Teilnahme.
Im Sommer bot ein Treffen im Evangelischen Diakoniekrankenhaus in Freiburg noch einmal die Gelegenheit sich über den aktuellen Zwischenstand auszutauschen. Wo stehen die Einrichtungen, was klappt gut, wo gibt es noch Probleme? Gegenseitig wurden Tipps und Hilfestellungen gegeben.
Hilfreich und eindrücklich war auch der Bericht von Küchenleiter Joachim Herbstritt und Diätassistentin Annette Nestler, die bereits vor drei Jahren mit dem Modellprojekt „Gutes Essen in der Klinik“ ähnliche Projektziele umgesetzt haben und Einblicke gaben, wie sie den Weg bestritten haben. Im Fokus stand die Umsetzung von regionalem Bio und die Verminderung von Speiseabfällen. Die wertvollen Einblicke boten reichliche Grundlage für den gegenseitigen Austausch. Vielen Dank dafür!
Bio-regionale Wertschöpfungskette für die Außer-Haus-Verpflegung
Neben den Erfolgen, die die Einrichtungen in ihrer täglichen Arbeit umsetzen, ist weiterhin ein Ziel der Bio-Musterregion die Beschaffung regionaler Bio-Lebensmittel für die Gemeinschaftsverpflegung zu erleichtern.
Erfreulicherweise konnten einige Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen durch gezielte Vermittlung der Bio-Musterregion vorhandene Überschüsse wie Eier und Tomaten von Landwirten abnehmen und verarbeiten. Das zeigt welch wichtiger Absatzzweig die Außer-Haus-Verpflegung ist und welch hohe Bedeutung eine regionale Zusammenarbeit hat.
Dennoch gibt es noch Herausforderungen in der Beschaffung und Vermarktung regionaler Bio-Ware. Immer wieder wurde der Wunsch nach einer digitalen Plattform geäußert, die ergänzend zu persönlichen Lieferantenbeziehungen dazu beitragen soll, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen.
Aus diesem Grund luden wir in Zusammenarbeit mit dem BLHV und der Stadt Freiburg ein zum Runden Tisch „Digitale Handelsplattform“ um die Anbieter Nearbuy und das Logistik-Startup Lokora vorzustellen. Gemeinsam diskutierten Erzeuger, Verarbeiter, Lieferanten und Gemeinschaftsverpflegung, welche Anforderungen sie an eine Plattform haben und wie es gemeinsam funktionieren kann. Aktuell bereiten wir eine Pilotphase vor, die im neuen Jahr starten soll.
Mehr Informationen unter: www.biomusterregionen-bw.de/,Lde/Startseite/Bio-Musterregion+Freiburg/Online-Plattform+nearbuy