Die Hohenloher Bio-Sterne haben Zuwachs bekommen. Drei neue Bio-Betriebe und
-Unternehmen haben jetzt im Rahmen des Backofenfests im Hohenloher Freilandmuseum in Schwäbisch-Hall Wackershofen die begehrte
Auszeichnung erhalten. Ein Hohenloher Bio-Sterne Markt umrahmte die vierte Prämierung der Bio-Musterregion Hohenlohe (BMR).
„Großartig, dass wir erstmals beim Backofenfest dabei sein können“, dankte BMR-Koordinator Dr. Walter Döring,
Initiator der Hohenloher Bio-Sterne, dem Hausherrn Michael Happe. „Großartig, dass Sie mit dem wunderbaren Bio-Markt das
Backofenfest bereichern“, gab der Museumsleiter das Kompliment zurück und stellte eine „dauerhafte Verbindung zwischen
Bio-Musterregion Hohenlohe und Freilandmuseum“ in Aussicht.
Als Repräsentant eines „Miteinanders zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft“ (Döring) forderte Jürgen Maurer, Vorsitzender des Bauernverbands Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems, mehr Anerkennung für die Arbeit der Betriebe vonseiten der Verbraucherschaft. „Schon damals waren die Herausforderungen für die Landwirtschaft groß“, betonte Maurer mit Blick auf das historische Umfeld. „Landwirtschaft muss Einkommen generieren, ob bio oder konventionell“, sagte der Bauernverband-Vorsitzende und forderte die Politik auf, den Bauern „mehr Gestaltungsräume“ zu geben.
Für das Land Baden-Württemberg, das mittlerweile 14 Bio-Musterregionen finanziert, gratulierte die Grünen-Abgeordnete von Hohenlohe, Catherine Kern, den biologisch wirtschaftenden Betrieben in der Region. „Die Bio-Pioniere kommen von hier“, betonte Kern, „Hohenlohe ist ein kleines Bio-Paradies.“ Mit dem weiterentwickelten Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg wolle das Land dazu beitragen, die Nachfrage der Menschen nach Bio-Produkten bestmöglich aus heimischer Erzeugung zu bedienen.
Dafür stehen auch die drei neuen Preisträger der Hohenloher Bio-Sterne. Als „Pionierbetrieb“ würdigte Laudatorin Dr. Anna Schmieg vom Bio-Sterne-Unternehmen OBEG den Bioland-zertifizierten Reutebachhof bei Geifertshofen, für den Lorenz und Julia Maisch die Auszeichnung entgegennahmen. Ob Bio-Schafmilch, -joghurt, -quark oder -käse: „Alles wird auf dem Betrieb selbst gemacht.“ Caroline von Wistinghausen-Noz vom Demeter-Brunnenhof (Bio-Sterne-Betrieb) lobte das Engagement von Matthias und Susanne Däuber, die auf Däuber’s Hof mit ihren Hennen Bioland-Eier erzeugen: „Über zehn Komponenten im Futter sorgen für den einzigartigen Geschmack der Eier.“ Laudator Dr. Walter Döring ließ den dritten neuen Sterne-Preisträger selbst die Besonderheit der Honig-Manufaktur Spatzenhof erklären. „Unsere Bienen stehen auf 30 Plätzen rund um unseren Hof“, erklärte Markus Schwarz, „es handelt sich wirklich um regionalen Honig.“
Zwei neue Bio-Sterneprodukte - vom Biohof Scheidel (Nacktgerste) und vom Biohof Stapf (Schorle und Cider) – sowie Bio-Sterne-Produkte von ausgezeichneten Bio-Betrieben und -Unternehmen konnten die Gäste des Backofenfests im Anschluss an die Preisverleihung verkosten – und auch einkaufen. „Die Nachfrage war gut“, war vonseiten der Marktbetreiber zu hören. Offenbar ging die Aufforderung der Grünen-Landtagsabgeordnete Catherine Kern auf dem ersten Hohenloher Bio-Sterne Markt beim Backofenfest im Hohenloher Freilandmuseum auf: „Kaufen Sie diese Produkte!“