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Verleihung Hohenloher Bio-Sterne 2021

Feierliche Übergabe der Bio-Stern-Auszeichnung im Schloss Kupferzell

Dr. Wolfgang Eißen hatte bei der Begrüßung schnell die Lacher auf seiner Seite. Der Dezernent für Ländlichen Raum im Hohenlohekreis stellte den Gästen im Hof das „Kleinod“ vor, in dem die zweite Verleihung der Hohenloher Bio-Sterne stattfand – Schloss Kupferzell, Heimstatt der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft. Der vor rund 300 Jahren errichtete Barockbau sei nämlich das „Schloss der Bäuerinnen seit 100 Jahren“, sagte er an Rudolf Bühler, den Vorsitzenden der gemeinnützigen Stiftung Haus der Bauern gewandt, der „erst vor einigen Jahren“ das Bauernschloss Kirchberg/Jagst erworben habe.


Gelöst und heiter, so die Stimmung bei der Preisverleihung, die mit Abstand und (im Gebäudeinneren) mit Maske über die Bühne ging. So bekannte Gotthard Wirth, Erster Landesbeamter Hohenlohekreis, dass er die „gewisse Normalität“ sehr schätze: „Endlich mal wieder eine Begrüßung nicht nur am Bildschirm.“ Catherine Kern, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen machte auf die schwierige Situation der Bäuerinnen und Bauern aufmerksam: „Wir wollen, dass die Landwirtschaft bei uns stark bleibt.“ Die Corona-Pandemie habe erfreulicherweise das Bewusstsein für gute und Bio-Produkte gestärkt. Rudolf Bühler erinnerte daran, dass einst der „Gipsapostel“ Johann Friedrich Mayer in Kupferzell gelebt und gewirkt hat. „Pfarrer Mayer repräsentierte die erste Regionalbewegung“, sagte Bühler, „wir sind die, die die Flamme weitertragen.“


Die Initiative für die Hohenloher Bio-Sterne geht auf Dr. Walter Döring zurück. Der Koordinator der Bio-Musterregion Hohenlohe hielt einen dicken Packen Papier hoch: „Das alles sind die Bewerbungen für die Bio-Sterne“, sagte er. Und dass nicht jeder Bewerber zum Zuge komme. Eine unabhängige zwölfköpfige Jury hat über die 17 eingereichten Bewerbungen beraten und für die zweite Runde 14 Erzeugnisse als Hohenloher Bio-Sterne ausgewählt. Zwingend erforderliche Kriterien sind eine gültige Bio-Zertifizierung, die überwiegend regionale Wertschöpfung im Raum Hohenlohe sowie ein positiver Beitrag zum Klima- und Gewässerschutz. Mindestens drei der folgenden freien Kriterien müssen erfüllt sein: Müll vermeidende Verpackung, Beitrag zum Erhalt der heimischen Biodiversität und Landschaft, fairer Erzeugerpreis und faire Unternehmenskultur, Beitrag zum Erhalt und der Förderung des traditionellen Handwerks oder ein durch besonderen Geschmack überzeugendes und die Genusskultur förderndes Produkt.


Alle 14 Bioprodukte „sind ihren Preis wert“, so Dörings eindringlicher Appell an die Verbraucherschaft, bei Lebensmitteln auf Qualität zu achten. Dass sie die Genusskultur fördern, davon konnten sich die Gäste bei der Verkostung mit Hohenloher Bio-Sterne-
Produkten überzeugen. Zudem eine gute Gelegenheit, mit den Erzeugerinnen und Erzeugern ins Gespräch zu kommen.

Preisträger und Preisträgerinnen des Hohenloher Bio-Sterns 2021

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