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Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren, entlang regionaler Wertschöpfungsketten gezielt
lie Leserinnen und Leser, gestärkt wird. Kern des Förderprogramms ist ein
Regionalmanagement, das Landwirte, handwerk-
liche Verarbeiter, regionale Vermarkter und die Ver-
es freut mich, dass die Nachfrage nach regiona- braucher vor Ort miteinander ins Gespräch bringt
len Bio-Lebensmitteln kontinuierlich steigt. Schon und vernetzt. Darüber hinaus werden gemeinsam
heute greifen 67 Prozent der Bürgerinnen und Ideen und Lösungen entwickelt, um regional einen
Bürger im Land, die vor allem Bio-Lebensmittel Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen und das
kaufen, auch regelmäßig auf Bio-Produkte aus Bewusstsein für den ökologischen Landbau sowie
Baden-Württemberg zurück. Ein Grund hierfür ist, Bio-Lebensmittel zu stärken.
dass Verbraucherinnen und Verbraucher immer Es hat sich gezeigt, dass die Bio-Muster-
häufiger wissen wollen, wie und wo ihre Lebens- regionen in Baden-Württemberg und ihre Heraus-
mittel produziert werden. Und das zurecht – denn forderungen so vielfältig wie unser Land selbst
kurze Transport- und Lieferwege wirken sich positiv sind. Jede Region setzt daher ihre eigenen Schwer-
auf das Klima und die Umwelt aus. Die Herstellung punkte bei der Umsetzung, um die Potenziale des
regionaler Produkte besticht durch ein hohes Maß regionalen Bio-Sektors bestmöglich auszuschöp-
an Transparenz. Außerdem überzeugen die Erzeug- fen. Durch einen intensiven Austausch profitieren
nisse unserer (Kultur-)Landschaften mit ihrer hohen die Regionen voneinander und bilden ein stabiles
Qualität und großen Vielfalt. Netzwerk. Dabei entwickeln sie nicht nur gemeinsa-
me Projekte, sondern senden auch Impulse für das
Der ökologische Landbau hat in Baden- ganze Land.
Württemberg eine lange Tradition – unsere Land-
wirtinnen und Landwirte versorgen uns bereits seit Mit dieser Broschüre wollen wir einen Einblick
vielen Jahren mit hochwertigen regionalen Lebens- in das vielfältige Angebot der Bio-Musterregionen
mitteln und haben viel Erfahrung sowie Wissen in Baden-Württemberg geben. Sie, als Verbrau-
gesammelt. Die Landesregierung setzt sich dafür cherinnen und Verbraucher, sollen aber auch die
ein, dass die Menschen in Baden-Württemberg Menschen hinter den Produkten kennenlernen. Ich
auch weiterhin von Bio-Lebensmitteln aus unseren lade Sie herzlich ein, in die Geschichten einzutau-
Regionen profitieren können. Dazu sollen bis 2030 chen und den Beiträgen nachzugehen. Besuchen
30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Sie unsere Hofläden, suchen Sie das Gespräch
ökologisch bewirtschaftet werden. mit Erzeugerinnen und Erzeugern und unseren
Eine Voraussetzung für mehr Bio aus Baden- (Direkt-)Vermarktern. Kaufen und genießen Sie
Württemberg ist, dass alle – von der Politik über hochwertige und schmackhafte Bio-Produkte aus
den Erzeuger bis hin zum Verbraucher – an einem Baden-Württemberg.
Strang ziehen. Zusätzlich müssen die Wertschöp-
fung gesteigert und das Marktpotenzial genutzt Unsere Bio-Musterregionen haben einiges zu
werden. Die Bio-Betriebe im Land werden dabei bieten und freuen sich auf Ihren Besuch!
vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum
und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unter-
stützt.
Eine Maßnahme zur Förderung der zahlreichen
guten Ansätze stellen die Bio-Musterregionen dar. Ihr Peter Hauk MdL
Seit 2018 wurden 14 Bio-Musterregionen aus- Minister für Ernährung,
gewählt, in denen die ökologische Landwirtschaft Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
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