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Tierhaltung
Bio-Musterregion
HOHENLOHE
Viel Landwirtschaft: Die Re-
gion umfasst die Landkreise
Schwäbisch Hall und Hohenlohekreis. So vielseitig wie
die Landschaft zeigt sich auch die Landwirtschaft in der
Region. Angebaut werden Getreide, Gewürze, Obst, Wein
und Gemüse. In der Tierhaltung werden Milch, Rind-,
Eine Frage Schweine-, Lamm- und Gefl ügelfl eisch sowie Eier erzeugt
der Haltung
Die Initiative Bruderkalb in der Region Hohenlohe ermöglicht eine
kuhgebundene Kälberaufzucht für Milchbauern. Ergebnis: eine gesun-
de, ausgelassene Herde – und glückliche Landwirte
Text: Iris May - Fotos: Galina Ens, Franziska Frey-Gogolin, Honhardter Demeter-Höfe
roße Kulleraugen, flauschiges Fell, rosa Hohenlohe-Kreis. 2019 entstand aus der Idee
GSchnauze – im Stall des Muthofes in der Lenkungskreis Bio-Musterregion Hohenlo-
Forchtenberg stakst ein Bullenkalb um die Mut- he. Anja Frey vernetzte sich und fand weitere
ter herum, schmiegt sich wohlig an sie, trinkt Mitstreiter, die sich ihrer sogenannten Bruder-
und gluckst. Man möchte es am liebsten sofort kalb-Initiative anschlossen: Julia Rupp und
streicheln, doch das ist unmöglich. Die Mutter Julian Klopfer von den Honhardter Demeter-
stellt sich schützend davor und sieht uns streng Höfen, Michaela Amann und Joachim Weber-
an. Es ertönt ein lautes empörtes Muhen. Nie- Amann von Jo's und Micha's Bio-Hof sowie
mand Fremdes darf dem Kälbchen zu nahe Sabine und Oliver Herz vom Bioland-Hof Herz.
kommen, ihm ein Haar krümmen. 2021 gewann die Initiative den mit 7500 Euro
dotierten Preis des Bundeswettbewerbs Öko-
Jedes Kalb hat einen Platz. Immer mehr logischer Landbau. Die damalige Bundesland-
Betriebe machen sich Gedanken, wie sie alle wirtschaftsministerin Julia Klöckner lobte die
Kälber halten können; so auch Anja Frey vom Betriebe bei der Preisverleihung als „vorbild-
Völkleswaldhof in Oberrot. Seit mehr als 20 haft für andere Milchbauern“ .
Jahren sucht die Landwirtin bereits nach We-
gen, alle Kälber artgerecht aufzuziehen — ganz „Kälber, die kuhgebunden aufwachsen, ge-
gleich, ob männlich oder weiblich. Sie belässt deihen aus meiner Sicht viel besser, nehmen
sie mindestens drei Monate bei ihren Müt- mehr zu und sind gesünder“, schwärmt Sabi-
tern und vermarktet deren Fleisch direkt im ne Herz. Die Landwirtin kennt jede einzelne
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