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Streuobst
Genuss für alle Sinne
Antonia Kotschi von der
Streuobst AG liebt die
Äpfel der Streuobstwiesen
Wie im Paradies!
Geringer Aufwand, großer Ertrag, alles regional: Um Heidenheim im Osten der i
Schwäbischen Alb setzt sich eine AG für den Erhalt von Streuobstwiesen ein Kulturgut Streuobst
Nach schweren
Hungersnöten ver-
pflichteten Adelige
bereits im 17. und
Text: Iris May - Fotos: Galina Ens
18. Jahrhundert
aturschützer bezeichnen Streuobstwie- Bestens gelaunt erzählen sie uns, wie sie gemein- Bauern, Obst zur
Selbstversorgung
sen gerne als Arche Noah für seltene sam mit Jutta Blumenröther von Jutta‘s Albobst anzubauen. Hofgärt-
N Pfl anzen und Tiere. Vor Ort in Schwein- Manufaktur und Christa Rohrer die AG Streuobst ner unterrichteten
das Volk über die
dorf verstehen wir sofort, warum: Unter schat- gegründet haben. Unter dem Namen Von dahan- Kunst des Obst-
tigen Obstbaumkronen, umgeben von Vogelge- na haben die sechs ein Jahr lang zusammen von anbaus. Ab 1850 be-
zwitscher und Blätterrauschen, umflattern uns ein der Birne bis zum Etikett zwei neue hippe Getränke gann dann die Blüte-
zeit der Pomologie
paar Zitronenfalter beim Treffen mit vier Akteuren entwickelt – zunächst in kleiner Auflage: Perlwein (Obstbaumkunde),
der Streuobst AG: Die Regionalmanagerinnen der und Cidre aus Birnen. Der Produktname ist schwä- in der Bürger, Geist-
liche und Bauern
Bio-Musterregion Heidenheim plus Johanna Böll bisch und bedeutet „von hier“. Ziel ist es, regionale allerlei Obstsorten
und Antonia Kotschi, sowie Thomas Junginger Absatzmärkte zu kreieren. Von dahanna will Streu- kultivierten.
von der Streuobst-Manufaktur Gerstetter Alb und obstanbauer motivieren, ihre Wiesen zu pflegen
Armin Hochstatter von der Brennerei Spielberger. und die Produkte zu guten Preisen zu verkaufen.
BIO-MUSTERREGION HEIDENHEIM PLUS 35