Page 37 - bio_laendle
P. 37

Ein Job mit gutem Gewissen!









        Johanna Böll ist Regional-
        managerin der Bio-Musterregion
        Heidenheim plus und spricht
        mit uns über ihre Tätigkeit






              eit dem Jahr 2018 gibt es sie: die
              Bio-Musterregionen im Ländle.
        SEine der ersten vier Regionen ist
        die Bio-Musterregion Heidenheim plus.
        Am  östlichen  Rande  der  Schwäbischen
        Alb bringt Johanna Böll von Beginn an
        als Regionalmanagerin die Ziele der Bio-
        Musterregion voran.

           Frau Böll, können Sie uns Ihren Ar-
        beitsalltag beschreiben? Grundsätzlich
        sind  wir Ansprechpartnerinnen  und An-
        sprechpartner für Fragen rund um die
        ökologische Wertschöpfungskette in der
        Region. Besonders wichtig für unsere Ar-
        beit ist es, die Menschen vor Ort und ihre
        Anliegen  zu kennen.  So  können  wir  sie
        untereinander vernetzen oder mit geeig-
        neten Beraterinnen und Beratern sowie                                             Insiderin Johanna Böll
        Förderprogrammen zusammenbringen.                                              kennt Obst, Gastronomen,
                                                                                            Bauern und Händler
        Aber auch das  Thema Öffentlichkeits-                                                                  Foto: Galina Ens
        arbeit spielt eine wichtige Rolle, sei es
        in Form von Social Media, Feldschildern
        oder Aktionen für Verbraucher.
                                               Was sind die Ziele in Ihrer Region? Es   Was macht Ihnen gerade besonders
           Wozu machen Sie das? Es geht dar-  gibt verschiedene Entwicklungsziele, die   viel Freude? Mit den Praktikern zusam-
        um, Menschen zusammenzubringen und   anfangs gemeinsam mit dem Landrat,   menzukommen. Sie inspirieren mich.
        auf diese Weise die lokalen Strukturen zu   der  Verwaltung und engagierten Prak-  Gerade arbeiten wir mit sieben Kantinen
        stärken. Ein Ladenbesitzer oder Verarbei-  tikern aus der Region definiert wurden.   und Caterern in der Region zusammen,
        ter hat keine Zeit herumzutelefonieren,   Dieser Projektkatalog dient uns als Ide-  die  sich  dazu  entschieden  haben, ins-
        um herauszufinden, welcher Bio-Land-  enpool, den wir gemeinsam mit unse-  gesamt 30 Prozent ihrer eingesetzten
        wirt welche Produkte anbietet. Das kön-  rem Beirat und der Lenkungsgruppe peu   Lebensmittel auf Bio umzustellen. Es ist
        nen wir übernehmen. Beispielsweise   á peu umsetzen. Es geht beispielsweise   wirklich großartig zu sehen, dass diese
        suchte eine Brauerei nach regionaler Bio-  darum, den Lebensmitteleinzelhandel   Bereitschaft nun da ist. Besonders wenn
        Braugerste. Bei einer Vernetzungsveran-  als  Vermarktungspartner für bio-regio-  die  Köchinnen  und Köche sich mit  Bio-
        staltung hat sie den passenden Partner   nale Ware zu gewinnen, ein Streuobst-  Landwirten aus der Region zusammen-
        gefunden und nun gibt es Bier von und   produkt zu entwickeln oder Stammtische   tun, heißt das für uns – die Arbeit hat
        für die Region.                     für Landwirte zu organisieren.      sich gelohnt.

                                                                                       BIO-MUSTERREGION HEIDENHEIM PLUS  37
   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42