Page 30 - Biolaendle_2024
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„Wir produzieren in kleinen
Chargen, aber mit höchstem
Anspruch und viel Liebe.“
Katharina Franz, Landwirtin aus dem Ochsental
Die beiden Schwestern haben jedoch
noch viel mehr vor. Sophia, die ausgebilde-
te Sozialpädagogin ist, plant, Menschen
mit Beeinträchtigungen auf dem Hof zu
integrieren. „Es ist mir wichtig, unseren
Betrieb nicht nur ökologisch nachhaltig zu
gestalten, sondern auch sozial“, sagt sie.
Zudem bieten die Schwestern seit Neu-
estem auch Workshops wie die „Familien-
zeit“ an, bei denen Familien lernen, wie
man Äpfel zu Saft verarbeitet – so lasse
sich Landwirtschaft erlebbar machen.
Simone hingegen widmet sich weiter-
hin mit Leidenschaft den Schweinen, die
Sophia Franz packt Eier aus dem Hühnermobil in die Eierpappe, um sie später im Hoflädle sie als ruhig und ausgeglichen beschreibt.
zu verkaufen. Die Hühner leben in einem mobilen Hühnerstall und haben viel Auslauf „Früher hatten wir Hybridschweine, die
waren nervös. Die Schwäbisch-Hällischen
sind dagegen ganz entspannt.“ Die Tiere
fressen hofeigenes Getreide, Erbsen und
Ackerbohnen. Unverwechselbar sind sie
durch ihre charakteristische Bauchbinde:
vorne und hinten schwarz, dazu eine wei-
ße Schnauze und eine weiße Schwanz-
spitze. „Das ist für uns das Tüpfelchen auf
dem i bei diesen Tieren.“
Die Schwäbisch-Hällischen Land-
schweine züchtet der Betrieb schon seit
18 Jahren. „Wir verkaufen sie sowohl als
Mastschweine als auch als Ferkel, haupt-
sächlich bleiben sie in der Region Hohen-
lohe“, sagt Vater Rainer. Kurze Transport-
wege und vertraute Betreuung seien für
die Familie eine Selbstverständlichkeit.
Für Simone hat das Fleisch der Schwei-
ne eine ganz besondere Qualität: „Es ist
saftiger, dunkler und ursprünglicher als
das Fleisch moderner Rassen.“ Die Kun-
den würden vom Geschmack schwärmen,
der sie an frühere Zeiten erinnere – „wie
bei Oma in der Küche“. Kein Wunder also,
dass die Produkte des Hoflädles deutsch-
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