Page 56 - Biolaendle_2024
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chenspeiseplan der Großküche finden sich Brat-
kartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelcremesuppe und
vieles mehr. 400 oder sogar 500 Kilogramm werden
Eine kleine dabei verarbeitet. Mayer und sein Team sind aber
Kartoffelkunde nicht nur von der Qualität begeistert, sondern auch
von der Vorleistung von Franz Steinhauser, der die
Kartoffeln geschält, geschnitten und gegart lie-
Sunita fert. Die Nähe garantiert zudem die Frische. Besser
Mit dieser schmackhaften mehligkochenden geht’s eigentlich nicht.
Kartoffel gelingen cremige Suppen und Püree. Sie Die Challenge von Michael Mayer ist dann im
eignet sich auch prima für Knödel und Gnocchi. weiteren Verlauf nicht nur ein abwechslungsreicher
Menüplan, sondern auch eine Mischkalkulation, um
den angestrebten Anteil von 30 Prozent Bio-Pro-
dukten zu stemmen. Zudem muss an den fünf Werk-
Annabelle tagen für die ganze Woche (vor-)gekocht werden,
Toll im Geschmack und vielseitig verwendbar, ist dabei die Küchenkapazitäten so ausgelastet, dass
sie zum Liebling der Köche geworden. Mit ihr las- Kombidämpfer und Kühlmöglichkeiten optimal ge-
sen sich Fritten und Kartoffelecken machen. Ken- nutzt werden. Da muss die Lieferkette stimmen.
ner sagen, diese Kartoffel schmilzt auf der Zunge. Eine ganz große Herausforderung sollte dabei aber
nicht vergessen werden: Schmecken muss es! Mit
Markus Wieland gibt es einen Produktionsleiter mit
Ehrgeiz, der so kochen will wie in einem Restaurant.
Bamberger Hörnchen „Sehr gute Bio-Produkte aus der Region sind da
Das Bamberger Hörnle (festkochend) unterschei- schon mal die halbe Miete“, findet der Koch.
det sich mit seiner lustigen Form erheblich von den
gängigen Kartoffeln. Es ist mehr krumm und lang „Bio ist möglich, wenn die richtigen Leute zu-
als dick und oval. Nussig im Geschmack. sammenkommen“, stellt zudem Erfolgsmodell
Hilde Straub fest, Regionalmanagerin der Bio-Mus-
terregion Biberach. In diesem besonderen Fall freut
sie sich darüber, dass es zum einen Kartoffeln aus
Marabel regionalem Anbau sind, und zum anderen, dass
Als Allzweckkartoffel (vorwiegend festkochend) Großbetriebe wie die St. Elisabeth-Stiftung verläss-
ist sie sehr beliebt, nicht nur wegen des leicht süß- liche Lieferpartnerschaften in der Region gefunden
lichen Geschmacks, sondern weil sie in nur haben. Damit dieses Beispiel Schule macht, lädt die
20 Minuten gar ist. Mit Butter, Kräutern und Salz Regionalmanagerin auch regelmäßig zu Veranstal-
wird sie zum Star auf dem Teller. tungen ein. Man helfe, wo man helfen kann, sagt
Hilde Straub. „Damit sich die Leute kennenlernen.
Dann klappt’s auch mit der Vernetzung.“
Foto: Michael Bode Sie ist keine Kartoffel, wird aber genauso verwen- Weitere Infos:
Süßkartoffel
www.hofgut-willburger.de
www.st-elisabeth-stiftung.de
det. Mit ihr kann man süß oder salzig kochen. Toll
www.kartoffelhof-steinhauser.de
für Suppen oder auch zum Überbacken.