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Außer-Haus-Verpflegung

Ein Jahr „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ – eine Bilanz

Vor einem Jahr startete das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) geförderte landesweite Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ in den beiden Landkreisen Biberach und Ravensburg. Sechs Einrichtungen aus den drei verschiedenen Lebenswelten (Education, Business, Care) haben sich auf den Weg gemacht, in ihren Einrichtungen mehr Bio-Lebensmittel anzubieten. Das Ziel des Projekts ist es, mit der Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)- und der Bio-Zertifizierung nicht nur die Essensqualität in der Gemeinschaftsverpflegung zu verbessern, sondern auch gleichzeitig die Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten zu steigern. So soll der Einsatz von Bio-Lebensmitteln - insbesondere aus regionalem Anbau - in den teilnehmenden Einrichtungen und Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung auf mindestens 30 Prozent erhöht werden. Aus unseren Regionen nehmen das Kreisberufsschulzentrum sowie das CJD (Christliches Jugenddorfwerk) im Zimmerer-Ausbildungszentrum Biberach, die Liebherr-Kantine Kirchdorf, die St. Elisabeth-Stiftung Heggbach, die Stiftung KBZO Weingarten und die Neulandküche der Zieglerschen Wilhemsdorf am Projekt teil.

Seit Beginn des Projekts konnten die Teilnehmenden an informativen Coachings zu unterschiedlichen Themen wie Nachhaltigkeit, Kommunikation, Lebensmittelverschwendung, Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards und Frischküche teilnehmen. Eine Vernetzungsveranstaltung für die Betriebe und Einrichtungen aus allen Bio-Musterregionen fand im Online-Format im November 2021 statt, bei der die Teilnehmenden neben den fachlichen Vorträgen auch viel Zeit und Raum für den Austausch untereinander hatten. Eine weitere Vernetzungsveranstaltung fand am 12. Juli 2022 statt, bei der verschiedene Impulse zu Kommunikationsstrategien und Unterstützungsmöglichkeiten im Vordergrund standen. Ein Online-Fachtag am 7. Februar 2022 bot Gelegenheit, sich über aktuelle Trends und Herausforderungen einer nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Verpflegung zu informieren.

Die Projektteilnehmenden aus den Bio-Musterregionen Biberach und Ravensburg fanden sich zudem zu einem Treffen mit Erzeugern, Verarbeitern und Händlern aus der Region zusammen, um dabei gemeinsam neue Lieferbeziehungen und Bezugsmöglichkeiten von bio-regionalen Lebensmitteln zu besprechen.
Erste Erfolge konnten beispielsweise schon durch den Aufbau von Lieferstrukturen im Bereich der Eierproduktion, durch die Ganztierverwertung von Rindern in der Region und die geplante Teilumstellung auf Bio eines Verarbeitungsbetriebs verzeichnet werden. Außerdem beabsichtigen zwei regionale Großhändler für Außerhausverpflegung und Gastronomie ihr Angebot durch regionale Bio-Produkte zu erweitern. Zwischen den Küchenleitungen aus den beiden Bio-Musterregionen werden zusätzlich gemeinsame Bezugsmöglichkeiten und Abnahmemengen koordiniert.
 
Die beiden Regionalmanagerinnen Hilde Straub (Biberach) und Katharina Eckel (Ravensburg) erstellten im Rahmen des Projektes zudem einen Bio-Einkaufsführer für die Außer-Haus-Verpflegung, der auf der Homepage abrufbar ist und auch weiteren Einrichtungen und Betrieben den Einstieg in die Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln in der Küche erleichtern soll. Unterstützung beim Aufbau der Wertschöpfungsketten für regionale Bioprodukte erhielten die beiden Regionalmanagerinnen durch Johannes Ell-Schnurr, den externen Berater des MLR. Mit ihm zusammen, wurden die Maßnahmen zur Unterstützung der beteiligten Einrichtungen bei der Beschaffung von (regionalen) Bioprodukten abgesprochen und organisiert.
 
Bis jetzt haben die Stiftung KBZO, das CJD und die Liebherr-Kantine die DGE-Zertifizierung erfolgreich erreicht. Die Küche des KBZO und die Liebherr-Kantine haben zudem bereits die Bio-Zertifizierung in der Tasche. In diesen Tagen stehen auch bei den anderen Projektbeteiligten weitere Audits und Besuche durch die Kontrollstellen an, sodass bis zum Ende des Projektes im Oktober möglichst alle Einrichtungen und Betriebe beide Zertifizierungen erreicht haben.
 
Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier

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