Mehrere Einrichtungen aus der Bio-Musterregion Heidenheim plus nun bio-zertifiziert
Nach zwei Jahren Projektlaufzeit hat in der vergangenen Woche das Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ seinen erfolgreichen Abschluss gefunden.
Insgesamt 37 Einrichtungen aus sechs Bio-Musterregionen in ganz Baden-Württemberg erreichten das große Ziel, eine nachhaltige, gesunde und leckere Verpflegung umzusetzen. Ein Blick in die Küchen verrät, was das heißt: Die Kantinen, Mensen und Caterer haben sich für eine Bio-Zertifizierung entschieden und setzen mittlerweile zwischen 30-80 % Bio-Lebensmittel in ihren Speisen ein. Zusätzlich hat die Mehrheit die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erreicht, die für eine ausgewogene, leckere Ernährung in angenehmer Essatmosphäre steht. Minister Peter Hauk (MdL) bedankte sich bei einer feierlichen Zertifikatsübergabe im Großen Saal des Innenministeriums in Stuttgart für das herausragende Engagement und den großen Erfolg der teilnehmenden Einrichtungen. „Ich freue mich, dass sich so viele Betriebe in Baden-Württemberg entschieden haben, auf Bio umzustellen. Unser Ziel ist es, den Anteil an regionalem Bio deutlich zu steigern, dem kommen wir so einen deutlichen Schritt näher. Wenn Bio, dann regional. Unsere Betriebe bieten hierfür ein abwechslungsreiches und leckeres Angebot“, lobte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Auch Dr. Kiran Virmani, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, honoriert die Leistung der Kantinenleiterinnen und -leiter, Köchinnen und Köche und Betriebsleiterinnen und -leiter: „Sie haben sich in besonders schweren Zeiten auf den Weg gemacht. Sie schwimmen gegen den Strom und haben sich trotzdem oder gerade deshalb einer gesunden und nachhaltigen Versorgung verschrieben.“
Die Herausforderungen der Zeit wie Mitarbeitermangel, Krankheitsfälle, steigende Kosten und sinkende Essenszahlen durch Homeoffice sind für die Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung spürbar und beschäftigen die Branche. Dennoch waren sich alle einig, dass dies nicht davon abhalte, sich weiter um die Gesundheit des Menschen und des Planeten durch eine nachhaltige Ernährung zu kümmern. Denn gerade die Gemeinschaftsverpflegung in ihrer Rolle als „Ernährer von Vielen“, kann einen großen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten und Ernährungsbildung der Bevölkerung haben.
Aus der Bio-Musterregion Heidenheim plus haben fünf Einrichtungen die Zertifizierungen bereits erfolgreich abgeschlossen und eine Einrichtung ist bei den letzen Schritten des Projektprozesses. Mit der Freien Waldorfschule Heidenheim, Gusto Gourmet GmbH bei ZEISS in Oberkochen, den Kliniken Heidenheim gGmbH mit der Servizio Heidenheim GmbH, der Gemeinde Sontheim an der Brenz mit Pappe Feinkost und Catering, der PAUL HARTMANN AG gemeinsam mit der WISAG Business Catering und der Eva Heidenheim gGmbH mit Eva's kleine Kantine hat die Bio-Musterregion Heidenheim plus nun viele Leuchttürme dazugewonnen. In verschiedenen Coaching-Einheiten, Regionalgruppen-Treffen oder einer Küchenparty konnte hier das lokale Netzwerk weiter gestärkt und aufgebaut werden. Landrat Peter Polta zieht ein positives Fazit: „Das Projekt hat entscheidend dazu beigetragen, dass nun noch mehr Bio-Qualität aus der Region in den Kantinen der Bio-Musterregion Heidenheim plus angeboten wird. So wird zudem für eine gesunde und nachhaltige Ernährung gesorgt.“ Johanna Böll, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Heidenheim plus, resümiert: „Die Küchenleiterinnen und -leiter sowie ihre Mitarbeitenden haben Großartiges geleistet. Wir freuen uns sehr, solch starke und inspirierende Partner in der Bio-Musterregion zu haben und bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit.“
Weitere Informationen zum Projekt: www.biomusterregionen-bw.de/BioGV oder www.biomusterregionen-bw.de/heidenheim