Bei einem Praxisseminar zur Herstellung von Bio-Wurst führte Metzgermeister Hermann Jakob rund 20 Metzgern, Landwirten und Interessierten in die ökologische Wurstproduktion ein. Der Leiter der Meisterschule für Fleischer in Kulmbach und Botschafter der Genussregion Oberfranken ist bereits seit 30 Jahren fest von Bio-Wurst überzeugt und steht dafür ein, dass keine unnötigen Zusatzstoffe in der Wurst landen. Bei dem Workshop wurden verschiedene Brüh- und Kochwürste sowie Bratwurst und Vollkonserven aus Rind- und Schweinefleisch nach Vorgaben der EU-Öko-Verordnung selbst hergestellt und verkostet.
Der von Johanna Böll, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Heidenheim plus initiierte und vom Bioland-Verband organisierte Workshop soll dazu beitragen eine regionale Biofleisch-Wertschöpfungskette zu schaffen - vom Erzeuger bis zum Verbraucher. In der Region halten zwar 98 Prozent der Biohöfe Tiere, aber es fehlt dennoch eine Bio-Metzgerei mit Schlachtung. Durch das Praxisseminar haben die Teilnehmer neue Impulse für Herstellung und Veredelung ihrer Fleisch- und Wurstprodukte erhalten. Daniel Widmann, in dessen Metzgerei die Veranstaltung stattfand sieht sich auf einem gutem Weg: „Wir arbeiten bereits mit deutlich weniger Zusatzstoffen als die Industrie.“ - Trotzdem könne man noch auf weitere Zusatzstoffe verzichten, das habe ihm der Workshop gezeigt.
Die Bildergalerie gibt einen Eindruck des handwerklichen Workshops.
Weitere Stimmen und Video: Heidenheimer Zeitung "Ohne Zusatzstoffe und Bio: Wie kann Wurst natürlicher werden?"